Ich habe mir während meines Aufenthalts bei den Australian Open natürlich aus dem Blickwinkel eines Mental Coaches angeschaut.
Ich war auf den Nebenplätzen, beim Training und auf dem Centre Court. Ich bin mit dem Fokus auf eine spezielle Frage hingefahren:
Was ist wirklich der Unterschied zwischen den Top 10 Spielern und dem Rest des Feldes?
Eines vorweg: Der Unterschied liegt in den wenigsten Fällen am Talent oder den spielerischen Qualitäten.
Tennis spielen können sie alle, sonst wären sie in Australien nicht mit am Start. Aber an was liegt es dann?
Hier im Kurzüberblick die wesentlichen Unterschiede:
Top 10 Spieler…
- sind fokussierter und konzentrierter auf das Spiel
- sind in den entscheidenden Momenten eben „DA“ und hellwach.
- sind besser vorbereitet und haben einen sehr klaren Matchplan.
- kämpfen bis zum Schluss und verlieren mit Anstand
- zeigen bedingungsloses Engagement und gehen in „Unbequeme“
- sind sehr konstant in ihrem Spiel, ihrem Fokus und ihrer mentalen Einstellung
Hervorheben möchte ich 3 Spieler in diesem Turnier: (stellvertretend für alle Top 10 Spieler)
- Thomas Berdych, der in den letzten Jahren sehr gut in diesen Bereichen gearbeitet hat und damit zeigt, was alles möglich ist.
- Maria Sharapova, die in der 2. Runde gegen A. Panova Matchbälle gegen sich hatte. Sie hat sich mit ihrer professionellen
Einstellung fantastisch gegen die Niederlage gestemmt und das Match noch gewonnen. Aus diesem Holz sind echte Champions geschnitzt. - Novak Djokovic, ist im Moment der kompletteste Spieler und hat alle oben aufgeführten Aspekte bis zur Perfektion verinnerlicht.
Top 15 – 50 Spieler…
- schweben ständig zwischen Welt-Mittel-klasse und Weltklasse hin und her.
- Es fehlt vor allem noch die Konstanz und die Ausdauer im mentalen Bereich über das ganze Match hinweg „hellwach“ zu sein.
Top 50 – 200 Spieler…
- wirken oft hilflos und unflexibel im ändern des Matchplans
- lamentieren mehr und agieren oft aus einer Opferrolle heraus
- sind teilweise sehr unprofessionell vorbereitet
- wissen eigentlich was zu tun ist, aber setzen es nicht um und leben es nicht
- sind mental nicht auf Erfolg programmiert
- schwanken extrem in ihrer Konstanz
Es ist eines der bedeutendsten Tennisturniere überhaupt und ich traue oft meinen Augen nicht, unvorbereitet und teilweise auch naiv einige Spieler in so ein Turnier gehen.
Bei einigen Spielern hatte ich den Eindruck, dass Sie sich damit begnügt haben, es ins Hauptfeld geschafft zu haben und immerhin über 25.000 Dollar zu kassieren.
Ich vermisste da diesen absoluten Siegeswillen in den Augen, der mir sagt: “…und ich werde hier solange kämpfen und an meine Schmerzgrenze gehen bis das Spiel zu meinen Gunsten entschieden ist!“
Warum dümpeln so viele Spieler seit Jahren in der Weltrangliste zwischen den Plätzen 50-200 herum?
Andere Frage:
Kann man erwarten, dass wenn man seit Jahren im mentalen, technischen, taktischen und physischen Bereich immer wieder nur das selbe tut, nicht mutig genug ist,
Veränderungen zuzulassen, dass man dann andere Ergebnisse bekommt?
Wohl eher nicht!
Und da schlägt sie wieder gnadenlos zu – die Bequemlichkeit! Nur wer 100 % bedingungsloses Engagement auch im Training zeigt, täglich dort hin geht, wo es unbequem wird,
der wird am Ende des Jahres auch in der Rangliste weit nach vorne rücken.
Natürlich gab es auch sehr viele Lichtblicke und meine Erkenntnisse gelten selbstverständlich nicht für alle Spieler, die noch nicht auf den oberen Plätzen stehen.
Ich will hier nicht alle über einen Kamm scheren.
Da ist zum Beispiel der Österreicher Dominik Thiem. Er strahlt sehr viel Herz und Leidenschaft aus. Diesen Unterschied merkte dann auch meine Freundin,
die von seiner frischen und positiven Einstellung richtig begeistert war. Das spürst du eben dann als Zuschauer. Wir werden bestimmt noch viel von Dominik hören.
Dann haben wir bei den Damen die Halbfinalistin Keys. Bei ihr sieht man deutlich, dass bei der Karriereplanung darauf geachtet wurde, prozessorientiert anstatt ergebnisorientiert zu coachen.
Diesem spannenden Thema widmen wir uns dann im nächsten Blogartikel.
Diese Erkenntnisse aus dem Tennissport lassen sich 1 zu 1 auf andere Sportarten übertragen. Überall sind diese Charakterzüge,
notwendigen Trainingsmaßnamen und Erfolgstugenden für Spitzenresultate notwendig.
Fazit: Jeder weiß, um die Wichtigkeit von Vorbereitung, Fokus und einem klaren Matchplan. Wissen alleine reicht jedoch eben bei weitem nicht.
Es muss gelebt bzw. vorgelebt werden. Und zwar vom ganzen Team.
Somit wird den Sportlern mit der Larivari-Einstellung und einer „Hoffen wir mal das es schon irgendwie klappt“- Haltung immer einer der hinteren Ränge reserviert sein.
Das alles kann jeder ambitionierte Sportler und Trainer jedoch trainieren und sich dadurch den Weg zu den vorderen Plätze mit Leichtigkeit ebnen.
Wie das geht zeige ich dir in meinem neuen kostenfreien Webinar: Die 3 entscheidenden Mental-Geheimnisse der Spitzensportler für Erfolg.
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Für deinen Erfolg
Christoph