Chelsea-London. Es ist die 30. Minute im Champions League Spiel Chelsea gegen Schalke. Timo Hildebrand möchte den Ball unbedrängt nach vorne ballern und schießt Samuel Eto’o an: Der Anfang einer derben Niederlage für den FC Schalke. Danach lief herzlich wenig bei den Königsblauen zusammen und   jede Aktion von Torhüter Hildebrand wurde mit höhnischem Applaus begleitet.

Ich stand hinten im Schalke Block und in den Fanreihen sind Wörter gefallen, die ich nicht wiederholen möchte. Wer öfters im Stadion war, der weiß von welchen Kraftausdrücken ich rede.

Für mich als Mental Coach auf meiner Europa-Tour der Sportereignisse war es natürlich ein gefundenes Fressen.

Was rate ich denn meinen Spitzensportlern im Umgang mit Patzern oder negativer Presse?

Folgendes:
Es gibt ein klares Gesetz, welches unwiderlegbar seine Richtigkeit hat: “Energie folgt der Aufmerksamkeit!“ Sobald meine Sportler diesen Satz begriffen haben, geht es bergauf mit der inneren Stärke.

Wichtige Schritte im Umgang mit Presse:

–          Der Presse und den Medien unbedingt fair und sympathisch entgegentreten. Rede und Antwort stehen.

–          Keine Zeitung lesen (auch nicht die positiven Berichte)
Ein selbstbewusster Sportler braucht keine Anerkennung von der Presse, weil er weiß wer er ist und sich seiner selbst bewusst ist. Er macht sich damit frei und komplett unabhängig. Denn: Energie folgt der Aufmerksamkeit. Jegliche Art von Ablenkung bewirkt Fokusverlust.

–          Fokus auf die eigenen Stärken legen.

–          Reflektieren und ehrlich zu sich sein.

–          Ganz wichtig: Nichts, aber auch gar nichts persönlich nehmen.

Leider machen diese Schritte viele Sportler leider oft anders und wundern sich, wenn schlecht oder gar falsch über sie berichtet wird. Wenn der Athlet(-in) dann noch gegen die Ungerechtigkeit der Berichterstattung wettert, macht er/sie damit alles nur noch schlimmer.

Als Sportler brauchst du auch unbedingt Verständnis für die Presseleute. Denn auch sie stehen unter Druck und müssen ihre Stories verkaufen. Beobachtet doch mal, welche Sportler wie behandelt werden? Es muss den Sportlern eben klar bewusst sein, dass sie im Rampenlicht stehen. Je echter und authentischer diese Athleten sich der Öffentlichkeit darstellen, um so mehr positives Feedback wird kommen. Auch hier gilt das Prinzip von Saat und Ernte.

Diese mentalen Punkte kann man lernen und ist in meiner Berufung als Coach und in der Ausbildung zum Sport Mental Coach ein wichtiger Baustein, damit die Wettkämpfer ihre volle Leistung abrufen können.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Selbstbewusstsein im Umgang mit der Presse.

Euer Mentaltraining Sport Coach

Christoph Kleinbeck

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